Acrylmalerei


Malst Du auch so gerne wie ich?

Acrylic Pouring Technique Confetti Pour von Inga Knaak
Acrylgießtechnik "Confetti Pour"

Vor allen Dingen, um die Hektik des Alltags für einige Zeit hinter Dir zu lassen?
Mir tut es richtig gut, meine Pinsel und meine Lieblingsfarben, meistens Acrylfarben, in die Hand zu nehmen und loszulegen. Dabei lasse ich mich einfach von dem leiten, was mir gerade durch den Kopf geht, setze Schwünge an, wechsle den Pinsel auch mal in die nicht-dominante Hand, verwende Papier, Plexiglas und natürlich auch Leinwände, um zu malen. Dabei muss nicht immer sofort etwas entstehen, manches fängt mit einem Konzept an, manches ohne. Der Prozess des Malens fasziniert mich immer wieder auf's Neue!

Der anfang meiner Acrylmalerei

Angefangen hatte alles mit einem kleinen Malset, welches zwölf kleine Tuben Acrylfarbe, drei Pinsel und eine kleine Leinwand beinhaltete. Schnell hatte ich bemerkt, dass das Acrylmalen mir sehr liegt, ich aber auf größeren Formaten und mit anderen Farben malen wollte. Und ich dachte mir, dass mir ein Kurs in Acrylmalerei gut tun würde. Ich wollte Gleichgesinnte kennenlernen, mich mit ihnen austauschen und gucken, welche Farben sie gerne benutzen und ob noch andere gerne so abstrakt malen wollten wie ich. Die Kurse haben mich in jedem Fall weitergebracht; manches steht und fällt tatsächlich auch mit demjenigen, der vorne steht und den Kurs leitet. Ich hatte mich für einen Kurs angemeldet, der sowohl abstrakte als auch gegenständliche Malerei zuließ, aber schnell gemerkt, dass ich mich in der abstrakten Acrylmalerei einfach mehr austoben konnte. Anfangs habe ich viel über das Mischen von Farben gelernt, Bildkompositionen ausprobiert, mit Strukturpaste, Sand, Glitzer und dem einen oder anderen Haushaltsgegenstand experimentiert, bis ich so nach und nach meine Lieblingstechniken entwickelt habe.

(Das Bild zeigt eine meiner Lieblingstechniken beim Acrylgießen, auch Acrylic Pouring genannt: Die Pendulum Pouring Technik. Dazu gibt es auf meinem YouTube-Kanal "Abstrakte Acrylmalerei Inga Knaak" auch das passende Video!).

Gute Materialien wählen, auch wenn sie teurer sind

Die Lust am Malen steht und fällt tatsächlich mit den richtigen Malerialien. Was nutzt es mir, wenn ich günstig einen Pinsel erworben habe, der dann "haart" und ich ständig mit einem Holzstäbchen oder einem anderen trockenen Pinsel diese Pinselhaare wieder von meinem Bild entfernen muss? Das macht doch keinen Spaß, oder?

Versteht mich nicht falsch, man kann sicherlich zunächst einmal mit günstigen Malerialien anfangen, aber wenn es dann daran geht, schöne Bilder zu malen, sollten in jedem Fall gute Produkte verwendet werden. Wichtig ist es auch, gerade bei der Acrylgießtechnik, hochpigmentierte Farben zu verwenden, da den Acrylfarben sehr viel Wasser und zusätzlich auch noch ein Pouringmedium zugegeben wird. Doch der Reihe nach!

Welche Acrylfarben für den Anfang?

Amsterdam Acrylics
Primary Set
(5 x 120 ml):

Amsterdam Acrylics
Expert Set
(6 x 20 ml):

Zenacolor -
Set 12er
(12 x 120 ml):

Zenacolor -
Set 24er
(22 x 120 ml):


Für den Anfang benötigst Du die Primärfarben (rot, gelb, blau) und die Kontrastfarben (schwarz und weiß). Die Farben können ruhig von unterschiedlichen Herstellern sein (Amsterdam Acrylics, Liquitex, Schmincke, Lukas oder Golden). Sie lassen sich  untereinander sehr gut vermischen. Zu einer guten Grundpalette gehören sowohl kalte als auch warme Rot- und Blautöne. Ich bin ein Fan von Quinacridon Magenta und Ultramarinblau. Damit lassen sich herrliche Zwischentöne mischen.

Für eins meiner letzten Bilder habe ich auch die Farben von Windsor & Newton verwendet, die sind herrlich hoch pigmentiert und trocknen recht glänzend auf. Es kommt also immer darauf an, welchen Effekt man erzielen möchte.

 

Pinsel rund, breit, flach

Es gibt so viele Pinsel!

Pinsel mit langem und kurzem Stiel, Pinsel mit runden Haaren, breite und flache Pinsel, mit denen ich z.B. einen Hintergrund zügig auftragen kann und auch viele besondere Pinsel, die mir beim Malen von Effekten helfen können. Dabei denke ich gerade an den Fächerpinsel, mit dem sich herrlich einfach feine Strukturen auftupfen lassen (aber in größerer Menge).

 

Ob Du Pinsel aus Naturhaaren oder synthetischem Material verwendest, bleibt Dir überlassen. Manchmal verursachen Borstenpinsel auch wunderbare Strukturen auf der Leinwand, was gerade bei der abstrakten Acrylmalerei von Vorteil ist. Mein Vorschlag wäre, für den Anfang verschiedenen Pinsel zu kaufen, damit Du damit einfach ein bisschen experimentieren kannst.

 

20er da Vinci Pinsel, flacher Mottler:

30er da Vinci Pinsel, flacher Mottler:

40er da Vinci Pinsel, flacher Mottler:


Malmesser oder Palettmesser

In verschiedenen Formen und Größen werden auch die sogenannten Mal- oder Palettmesser angeboten. Ich habe tatsächlich auch ein Streichmesser für Kuchen und Torte für meine Bilder verwendet. Keine Sorge, was einmal aus der Küche den Weg in mein Atelier gefunden hat, wird anschließend auch nur noch dort benutzt :=).

Mit einem Palettmesser lassen sich auf einem Teller (ein weißer als Palette verwendet) Farben gut miteinander vermischen. Man kann aber auch prima die Farben auf das Bild auftragen. Dabei entstehen herrliche Strukturen und oft auch ein pastöser Farbauftrag. Andererseits kann ich mit einem Malmesser noch feuchte Acrylfarbe von der Leinwand wieder herunterkratzen und dann entstehen wunderbare abstrakte Vertiefungen und Strukturen. Kratzen und Schaben ist damit also erlaubt!

Als kleiner Tipp: Metallmesser lassen sich besser reinigen, sind stabiler und insgesamt auch langlebiger. In meinen breiten Kunststoffmalmessern sind inzwischen ein paar Kratzer und Riefen entstanden, die es dann schwieriger machen, die Messer sauber zu halten. Auch bei der Verwendung können Effekte entstehen, die so nicht beabsichtigt worden sind.

5er Malmesser, verschiedene Formen:

2er Malmesser, große Form:

13er Malmesser, ausgefallene Formen:


Weiteres Zubehör

Zum Malen mit Acrylfarben gehört in jedem Fall mindestens ein großes Wassergefäß! Je nach Art des Bildes und den verwendeten Farben können es jedoch auch mal zwei oder drei sein. Wasser wird zum verdünnen der Acrylfarben benötigt, wenn man z.B. die Lasurtechnik anwenden möchte oder auch um die Farben für die Acrylgießtechnik vorzubereiten.

Wasser ist natürlich auch ganz wichtig, um die Pinsel und Malmesser wieder auszuwaschen. Ich weiß, das ist etwas, was keiner gerne macht, und schließe mich dabei auch nicht aus, aber nichts ist schlimmer, als ein eingetrockneter harter Pinsel, der wirklich nur wieder mit einer speziellen Pinselseife oder einer Lösung mühsam sauber gemacht werden kann. Dafür sind die guten Pinsel zu teuer. Also, achte gut auf Dein Material!

 

Küchenhandtücher oder auch Küchenkrepp erleichtetern die Arbeit ernorm. Palettmesser lassen sich damit auch ganz einfach wieder säubern. Beim Acrylgießen habe ich ebenfalls schon ein Küchenkrepp verwendet, um bestimmte Effekte zu erzielen. Dabei sollte eine Blume entstehen, so ganz entstanden ist sie zwar nicht, aber ich habe trotzdem noch ein tolles Bild daraus gezaubert. Es war ein Swirlpour, bei dem ich erst sehr enttäuscht, dann jedoch richtig froh darüber war!

 

Kleine Gefäße (Eisverpackung, Kunststoffverpackungen mit Deckel), die man für überschüssige Farbe zur Verwahrung benutzen kann. Man kann die Farben, z.B. wenn man diese auf einem weißen Teller angemischt hat, für einige Zeit unter Frischhaltefolie aufbewahren. Dann trocknen diese nicht so schnell ein. Für meine Acrylgießtechniken verwende ich z.B. auch sogenannte Quetschflaschen, wie man sie von Ketchup-oder Senfflaschen am Imbiss kennt.

 

Malerkrepp oder Klebeband eignet sich auch gut als Hilfsmittel. Entweder, weil ich geometrische Strukturen bearbeiten will, oder weil ich möchte, dass Teile des Bildes vor Acrylfarbe geschützt werden. Dabei gibt es auch hier Unterschiede. Bei relativ günstigen Klebebänder kann es passieren, dass trotz gutem Andrücken die Farbe unter die abgeklebte Fläche läuft. Das sieht relativ unschön aus. Einfach mal ausprobieren, welches Kreppband sich für Deine Zwecke am besten eignet!

 

Malgründe oder alles, was sich bemalen lässt

Natürlich lassen sich Leinwände schön bemalen. Aber gerade in der Zeit des Lockdowns während der Coronapandemie haben auch viele Menschen angefangen, Steine zu bemalen, ich habe viele Regenbögen auf der Straße, auf Papier, Karton oder Pappe gesehen.

Inzwischen können auch neben Aquarellpapieren auch Papiere für Acrylmalerei auf unterschiedlich großen Blöcken gekauft werden. Dabei solltest Du darauf achten, welches Gewicht das Papier oder der Malkarton hat. Normales Kopierpapier hat meistens 80g/m² und ist damit nicht gut geeignet, da es bei den schwereren Acrylfarben nicht die Form behält. Das wäre doch sehr schade!
Papiere ab 160g/m² sind da schon eine andere Liga. Am besten einfach ausprobieren. Wenn Du Papier benutzt, dieses am besten mit Kreppband am Rand auf einem Untergrund befestigen, damit sich das Papier nicht beim Malen verzieht.

Ich habe auch schon auf Plexiglas gemalt, das kann ich empfehlen. Dazu brauchst Du aber ein bisschen Übung, weil sich die Farben auf dem "glatten" Untergrund ein wenig anders verhalten, als auf einer doch eher strukturierten Leinwand.

10 Stück Leinwände in 10 x 10 cm:

5 Stück Leinwände in 15 x 15 cm

5 Stück Leindwände in 20 x 20 cm:


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